Doppelgewebe beschäftigt mich weiter.
In dem Buch von Ann Richards „Weaving textiles that shape themselves“
fand ich ein Gewebe in der interessanten Kombination von Doppel- und Einfachgewebe.
Hier sogar noch umgesetzt mit aktiven Garn im Schuss, so dass sie ein spannender Effekt aus dem Gegensatz von Falten und flachen Gewebe entstand.
Diese Idee hatte ich auch schon vor einiger Zeit , allerdings mit eingelegtem Faden , um denn Crepe-effekt zu unterbrechen.
Aber diesmal interessierte mich mehr die Umsetzung von der Kombi-idee ohne Crepe und mit einfachen Mitteln.
Eigentlich habe ich 8 Schäfte und Tritte am Webstuhl. Wenn ich aber jede Möglichkeit probieren wollte, müsste ich mindestens 12 Schäfte haben. Hab ich nicht. Außerdem wollte ich gerne frei mustern. Was tun?
Ich entschied mich für den umständlichen aber einfachen Weg. Wie bei einem Musterwebstuhl wurden nur vier Schäfte im Direkttritt ohne Kontermarsch-mechanik angebunden. Jetzt konnte ich frei weben und treten. Mit vier Tritten und zwei Füßen geht das noch gerade so.
Mit dem Ergebnis bin ich soweit ganz zufrieden.
Freies Mustern wurde möglich mit dem Lesestab . Im ersten Tritt wurde das Muster ausgehoben.
Dann kam der Grundschuss dazu.
Und so sieht`s von Unten aus:
Als Material habe ich die Kinu- Bouretteseide von Ito gewählt. In Grau und Tomatenrot/Paprikarot.
Damit die Kästchen bei jedem Einlesen auch gleich groß geraten, habe ich die Kettfäden mit Fäden ( weiß) gebündelt. Das hilft beim Lesestab einlegen. Die Bündel wurden an den Kamm gebunden , und gingen so mit ihm beim Anschlagen vor und zurück und waren so beim weben nicht im Weg.
Wer mehr zum Thema Doppelweben lesen möchte, dem sei auch das “ Best of Weaver`s“ Buch “ The magic of Double weave sehr empfohlen“
Hier werden die unterschiedlichsten Kombinatons möglichkeiten erklärt bis hin zum Deflected Doubleweave.
Zum Schluss noch ein Bild vom Entenrennen auf der Dill beim Kindertag.
Das war lustig:
Klasse Test ! Richtig fiffig – frau muß sich nur zu helfen wissen…
Das Buch ist wirklich gut und so fundiert. Für „normale“ Doppelgewebe empfehle ich immer das Buch von Ursina Arn-Grischott : Doppelgewebe.
Ich hab auch noch Kinu-Seide liegen, aber noch nicht gebraucht – schön das du sie testest !
Ich bin mal gespannt, was du aus der Kinu Seide machst. Ich finde den Griff wirklich herrlich (egal ob gestrickt oder gewebt), aber sie ist eben ganz schön teuer.